Am 24. Juni 1959 feierte der Zweckverband Hohenloher Wasserversorgungsgruppe die Einweihung seines zentralen Hauptwasserturms Lindlein. Im Herbst 2009 fand deshalb ein Tag der offenen Tür statt, bei dem für Besucher die Aussichtsplattform des Wasserturm Lindleins zugänglich war.

Der Zweckverband Hohenloher Wasserversorgungsgruppe mit Verwaltungssitz in Gerabronn versorgt seine 11 Mitgliedsgemeinden mit etwa 2,6 Mio. cbm Trinkwasser im Jahr verteilt auf rund 31.500 Einwohner: Blaufelden, Creglingen, Gerabronn, Kirchberg/Jagst, Mulfingen, Niederstetten, Rot am See, Satteldorf, Schrozberg, Wallhausen und Weikersheim.

 

Aufgrund erheblicher Wassernot schlossen sich die Gemeinden auf der Hohenloher Ebene im Jahr 100_0703 neu1938 zusammen, um ein gemeinsames Wasserversorgungsnetz aufzubauen. Es mußte Wasser aus größerer Entfernung zugeleitet werden, um eine Grundversorgung zu sichern. Vorgesehen war die Erschließung von Quellen im Niederrimbacher Tal bei Creglingen. Die nachfolgenden Kriegsjahre machten eine Umsetzung des Projekts nahezu unmöglich. Erst 1950 konnte mit den ersten Bauarbeiten begonnen werden. Eine Druckleitung sollte das Quellwasser ins Hohenlohische bringen. Notwendig wurde hier der Bau eines zentralen Wasserturms am Höchstpunkt des Verbandsgebiets in den Jahren1956 – 1959, von dem aus sternförmig Verteilungsleitungen in alle Richtungen laufen.

Der Wasserturm Lindlein, benannt nach der Ortschaft Lindlein (Gemeinde Schrozberg) befindet sich am Rande des nahegelegenen Wäldchens in zartem Grün in offener Bauweise auf seinen 12 mächtigen Säulen. Mit einer Höhe und Durchmesser von jeweils 23 m fasst der Behälter 2.000 cbm Wasser, er liegt auf einer geod. Höhe von 513 m.ü.NN.

Nach einer Verbandsversammlung am 24.06.1959 wurde das Bauwerk gebührend eingeweiht, welches rund 1,4 Mio. DM an Baukosten verursacht hat, für die damalige Zeit eine enorme Summe. „Das Haupt der Gruppe“, so wurde der Turm seinerzeit genannt.

1996 – 1998 erfolgte aufgrund von Beton- und Korrosionsschäden die Sanierung des Hauptwasserturms mit einem Kostenaufwand von rd. 1,2 Mio. Euro.

Bis heute stellt „der Tempel des Wassers“, wie ihn der Volksmund benannte, immer noch den zentralen Hauptversorgungsturm der Hohenloher Gruppe dar.

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