Zur jährlichen Verbandsversammlung traf sich die HWG am Donnerstag, den 17. November 2016 in Niederstetten

Neben dem Bericht des stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Bürgermeister Klaus-Dieter Schumm, Gerabronn informierte Herr Betriebsführer Holger Gersten vom Zweckverband Nordostwürttemberg Crailsheim (NOW) vom Bau- und Betriebsgeschehen der HWG. Beschlossen wurde der Jahresabschluss 2015 sowie der Wirtschaftsplan 2017, welche Geschäftsführerin Isolde Ansorge von der HWG erläuterte.

Der Zweckverband Hohenloher Wasserversorgungsgruppe (HWG) mit Sitz in Gerabronn versorgt jährlich rund 30.500 Einwohner aus den 11 Mitgliedsgemeinden mit 2,4 Mio. cbm Trinkwasser. Die Versorgungsanlagen, sei es die Ortsnetze, Überlandleitungen oder Wassertürme, sind alle verbandseigen und von der HWG zu betreuen und zu unterhalten. 

Seit 2006 besteht eine Kooperation mit der NOW im Rahmen der Rohwasserkonzeption, an der sich weitere Zweckverbände und Gemeinden beteiligt haben. Im neuen Wasserwerk Bronn bei Weikersheim, dass seit Mitte 2008 vollständig in Betrieb ist, werden nun die Eigenwässer der HWG und der weiteren Beteiligten gesammelt aufbereitet und wieder in der Region verteilt. Durch eine verbesserte Vernetzung der Systeme kann seitdem auch überschüssiges Wasser genutzt werden. Durch die Enthärtung der Eigenwässer im Wasserwerk Bronn (nördlicher Bereich) kann seitdem im gesamten Verbandsgebiet Trinkwasser mit einer Härte von etwa 13,5°dH geliefert werden.

In der kürzlich stattgefundenen jährlichen Verbandsversammlung der HWG im KULT in NIederstetten berichtete Betriebsführer Holger Gersten über das Betriebs- und Baugeschehen im Verband.

2015 lag die Wassergesamtabgabe mit 2,57 Mio. cbm um 150.000 cbm über dem Vorjahreswert. Durch das warme Jahr 2015 mit längeren trockenen Abschnitten stieg die Wasserabgabe im Verbandsgebiet bei allen Mitgliedern an. Der Spitzenverbrauchstag 2015 lag an einem Augustag bei 125 l/s oder 10.790 cbm. Im Juli ergab sich die höchste monatliche Einspeisemenge. Auch 2016 wird eine ordentliche Wasserabgabe von über 2,4 Mio. cbm erwartet. Der bislang höchste Tagesverbrauch wurde an einem September mit 105 l/s oder 9.030 cbm gemessen.

2015 wurden von den Wasserwärtern 170 Rohrbrüche behoben. Im Vorjahresvergleich sind dies 60 mehr.

Frau Isolde Ansorge, Geschäftsführerin der HWG, erläuterte den Jahresabschluss 2015 sowie den Wirtschaftsplan 2017 des Zweckverbandes.

Jahresrechnung 2015:

Im Jahr 2015 lag der Gesamtwasserpreis mit 1,83 € (Betrieb- und Festkostenumlage) um 3 Cent unter dem Planansatz. Durch die Wassermehrabgaben konnte ein günstigerer Wasserpreis errechnet werden. Bei der Betriebskostenumlage ergaben sich jedoch auch Mehrkosten um Unterhaltungsbereich Hauptrohrnetz und Hausanschlüsse im öffentlichen Bereich. Im Vorjahresvergleich wurden 50 % mehr Rohrbrüche repariert (170 Stück).

Für Investitionen wurde 2015 rund 1,0 Mio. € verausgabt. Neben der alten Betriebszentrale in Blaufelden wurde ein Neubau 2014 erstellt. Die Büroräume des Altbaus wurden 2015 abgerissen und die bestehende Werkstatt mit einem Pultdach versehen. Hierfür sind 2015 noch Restkosten in Höhe von 160.000 € angefallen. Weiter wurden 2015 zwei kleinere Leitungssanierungen mit Kosten von 155.000 € durchgeführt. Auch 2015 wurde wieder eine Vielzahl von Ortsnetzen saniert, hierfür wurden insgesamt 650.000 € verausgabt.

Ein dieser Stelle ein Dank an alle beteiligten Firmen und Ingenieurbüros sowie andere Institutionen, die für den Verband tätig und an den zahlreichen Baumaßnahmen im Jahr 2015 beteiligt waren. Ebenfalls ein Dank an alle Mitarbeiter/-innen des Zweckverbands sowie an die technische Betriebsführung und unserem Kooperationspartner NOW Crailsheim für die geleistete Arbeit !

Aus der Jahresrechnung 2015:
Gesamtpreis: 1,83 € pro cbm (Betriebs- und Festkostenumlage)
Wasserabgabe an die Verbandsmitglieder: 2,53 Mio. cbm
Durchschnittliche Wasserabgabe pro Einwohner pro Tag: 231 Liter
(Wasserverbrauch Bundesdurchschnitt 122 Liter)
Versorgte Einwohnerzahl: 30.409
Bauvolumen: 1,0 Mio. €, davon Sanierung Ortsnetze 0,65 Mio. €
Rohrbrüche: 170
Hausanschlüsse neu: 80

Wirtschaftsplan 2017:

Die Umlageberechung des Wirtschaftsplanes 2017 ergibt einen im Vorjahresvergleich um 2 Cent höheren Gesamtwasserzins von 1,93 € pro cbm (Betriebs- und Festkostenumlage). Die Wasserbezugskosten von der NOW haben sich erhöht, desweiteren ergeben sich Mehrkosten im Personalbereich durch Tariferhöhungen sowie im Unterhaltungsbereich. Es wird wie im Vorjahr 2016 mit einer Wasserabgabe an die Verbandsmitglieder mit 2,4 Mio. cbm gerechnet. Für Investitionen sind 2017 rund 1,0 Mio. € eingeplant. Vorgesehen ist der Neubau des Hochbehälters Ettenhausen (Verbandsgebiet Schrozberg), der alte Behälter stammt aus dem Jahr 1958 stammt und entspricht nicht mehr den ankannten Regeln der Technik. Weiter sind verschiedene Ortsnetzsanierungen eingeplant.

In der Finanzplanung bis 2021 wird mit einer jährlichen Wasserpreiserhöhung von ca. 3 Cent pro cbm gerechnet. Es wird von einer gleichbleibender Wasserabgabe mit 2,4 Mio. cbm ausgegangen. Die Wasserbezugskosten von der NOW erhöhen sich jährlich moderat. Die verschiedenen Konzeptionen der NOW ergeben Mehrkosten bei deren Pachtzahlungen sowie bei den Personal-, Betriebs- und Stromkosten. Die NOW kann ihre Wasserabgabe durch die Konzeptionen jedoch stetig erhöhen, 2017 bis auf 27 Mio. cbm. Dadurch ergibt sich langfristig eine Stärkung und Stabilisierung des Wasserpreises. Die Konzeptionen der NOW bringen eine Vernetzung in der Wasserversorgung und erhöhen dadurch die Versorgungssicherheit in der Region erheblich. 2015 z.B. konnte trotz langen trockenen und heißen Zeiträumen die Trinkwasserversorgung im Verbandsgebeit durchgängig gewährleistet werden. Daneben hat die HWG ihre eigenen Sanierungsmaßnahmen der weit verzweigten Wasserleitungsnetze im ländlichen Raum, so dass insgesamt ein großes Investitionsvolumen zusammenkommt.

Der moderaten jährlichen Preisanpassung von ca. 3 Cent pro cbm Wasserabgabe steht die Lieferung von einwandfreiem enthärteten Trinkwasser in bester Qualität bei guter Versorgungssicherheit gegenüber.

Aus dem Wirtschaftsplan 2017:
Gesamtpreis: 1,93 € pro cbm (Betriebs- und Festkostenumlage)
Wasserabgabe an die Verbandsmitglieder: 2,40 Mio. cbm
Zu versorgende Einwohnerzahl: 30.716
Bauvolumen: 1,1 Mio. €, davon Sanierung Ortsnetze 0,5 Mio. €

 

Bild von links: Holger Gersten, technischer Betriebsführer HWG; BM Klaus-Dieter Schumm, stellv. Verbandsvorsitzender; BMin Petra Weber, Verbandsvorsitzende; Ernst Rommel, Geschäftsführer NOW; BMin Jacqueline Förderer; Isolde Ansorge, Geschäftsführerin HWG

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