Bisherige Verbandsvorsitzende Petra Weber verabschiedet

v.l.: stv. Verbandsvorsitzender Uwe Hehn, neuer Verbandsvorsitzender Christian Mauch, neues Verwaltungsratsmitglied Michael Dieterich

Jedes Jahr findet die Verbandsversammlung der HWG in einer anderen Mitgliedsgemeinde statt. Dieses Jahr wurde die Sitzung im Bürgerhaus in Rot am See abgehalten.


Nach dem Bericht des stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Bürgermeister Uwe Hehn, Creglingen informierte Betriebsführer der HWG Herr Holger Gersten von der NOW über das Bau- und Betriebsgeschehen in der HWG. Ebenso informierte er das Gremium über das aktualisierte Instandhaltungs- und Optimierungskonzept 2024 – 2034 für die Anlagen der HWG. Frau Geschäftsführerin Isolde Ansorge erläuterte das Ergebnis der Jahresrechnung 2022 sowie den Wirtschaftsplan 2024. Die bisherige Verbandsvorsitzende BMin Petra Weber wurde verabschiedet und Herr BM Christian Mauch, Gerabronn, wurde zum neuen Verbandsvorsitzenden gewählt. Stellvertreter bleibt BM Uwe Hehn aus Creglingen

Neubesetzung Verbandsvorsitz und Verwaltungsrat

Durch das Ausscheiden von Frau BMin Petra Weber als Bürgermeisterin der Gemeinde Blaufelden wurder Herr BM Michael Dieterich als Nachfolger für die restliche Amtszeit gewählt in den Verwaltungsrat gewählt. Ebenso hatte Frau BMin Weber den Verbandsvorsitz inne. Hier wurde Herr Bürgermeister Christian Mauch bis Ende der Amtszeit 2029 als neuer Verbandsvorsitzender gewählt. Stv. Verbandsvorsitzender Herr BM Uwe Hehn aus Creglingen bleibt weiterhin Stellvertreter, bis Ende der Amtsperiode 2029.

Stv. Verbandsvorsitzender Hehn würdigte die Verdienste von Frau BMin Weber, welche den Verband 6 Jahre lang als Verbandsvorsitzende leitete. In dieser Zeit wurde der Verband verantwortungsvoll geführt und weiterentwickelt. Viele Investitionen sind notwendig und wurden in einer Vielzahl umgesetzt. Ebenso wurde eine Rohrnetzanalyse der Trinkwasserleitungen in Auftrag gegeben. Das Ergebnis floß in das neue Instandhaltungskonzept der HWG ein. Vielerlei weitere Aufgaben mussten bewältigt werden. Stv. Verbandsvorsitzender Hehn dankte Frau BMin Weber für ihr Engagement im Verband, das Wohl des Verbands stand immer im Vordergrund.

Instandhaltungs- und Optimierungskonzept 2024 – 2034 der HWG:

Das gesamte Leitungs- und Anlagennetz der HWG (Wassertürme, Hochbehälter, Zuleitungen, Ortsnetze) wurde auf den Prüfstand gestellt. Mit eingeflossen sind die Ergebnisse aus einer Rohrnetzberechnung, Zustandsbewertungen sowie Betriebserfahrungen im Netz. Im Ergebnis wurden im Konzept Gesamtkosten für Speicheranlagen, Zuleitungen und Ortsnetze in den nächsten 10 Jahren mit 77 Mio. € errechnet, hiervon für priorisierte Maßnahmen 36 Mio. €. Bei Umsetzung der priorisierten Maßnahmen ergäben sich jährliche Investitionen mit 3,6 Mio. €. Bisher wurden jährlich 1 Mio. € für Investitionen verausgabt. Um den Aufgaben der Sicherstellung der Trinkwasserversorgung gerecht zu werden und die Kosten auch generationengerecht zu verteilen, wird die Investitionssumme in einem ersten Schritt auf jährlich 2 Mio. € erhöht. Dies hat natürlich auch einen Anstieg des Wasserpreises zur Folge.

Aus dem Bau- und Betriebsbericht:

Die Wasserabgabe der HWG lag 2022 bei 2,48 Mio. cbm, versorgt wurden 31.531 Einwohner der Verbandsmitglieder mit Trinkwasser, daneben noch einige Sonderabnehmer. Das Ergebnis entspricht in etwa dem Ergebnis des des Vorjahres 2021. 2020 lag die Abgabe 50.000 cbm höher. Im Vorjahresvergleich ergab sich mit 24.000 cbm ein deutlich geringerer Wasserverlust (minus 100.000 cbm), so dass auch eine etwas geringere Wassermenge von der NOW Crailsheim bezogen werden musste.

Der Spitzenverbrauchstag 2022 lag an einem Augusttag bei 112 l/s oder 9633 cbm. Die höchte monatliche Einspeisemenge ergab sich im August 2022. 2023 wird mit einer ähnlichen Gesamtabgabe gerechnet, die Wasserverluste fallen voraussichtlich ebenso gering aus. Der bislang höchste Tagesverbrauch wurde an einem Julitag mit mit 107 l/s oder 9.208 cbm gemessen.

2022 wurden von den Wasserwärtern 149 Rohrbrüche behoben. Im Vorjahresvergleich sind dies 14 weniger.
Es wurden 137 neue Hausanschlüsse hergestellt, im Vorjahr 134.

2022 wurde der Wasserturm Leuzendorf saniert, die Fertigstellung erfolgte im Frühjahr 2023. Ebenso wurde ein Teilstück der Zuleitung vom Wasserturm Lindlein Richtung Druckminderschacht Gerabronn-Amlishagen im Bereich Blaufelden/Blaubach erneuert. 2022 abgerechnet wurde die Erneuerung der Zuleitung vom Wasserturm zum Ortsnetz Heufelwinden. Ortsnetze wurden erneuert in den Gemeinden Creglingen, Rot am See und Schrozberg.

Aus der Jahresrechnung 2022

Der Verband erhebt von den Mitgliedsgemeinden 2 Umlagen, die Betriebskostenumlage (pro cbm Wasserabgabe) und die Festkostenumlage (pro Einwohner).

Betriebskostenumlage: 1,74 €/cbm (Vorjahr 1,62 €)
Festkostenumlage 40,73 €/Einwohner (Vorjahr 43,98 €)
Gesamtpreis beide Umlagen: 2,28 € pro cbm (Vorjahr 2,19 €)
Durchschnittliche Wasserabgabe pro Einwohner pro Tag: 216 Liter
(Wasserverbrauch Bundesdurchschnitt 128 Liter)
Bauvolumen: 0,82 Mio. €, davon Sanierung Ortsnetze 0,20 Mio. €


Wirtschaftsplan 2024

Der Gesamtwasserzins (Betriebs- und Festkostenumlage) liegt im Plan 2024 bei 2,53 € und somit um 14 Cent höher als im Vojahresplan 2023. Preiserhöhungen ergeben sich beim Wasserbezug von der NOW Crailsheim, in der eigenen Netzunterhaltung und durch Tariferhöhungen beim Personal. Preissteigerungen beim Wasserbezug NOW ergeben sich neben eigenen Investionen durch Kostensteigerungen bei den Vorlieferanten Landes- und Bodenseewasserversorgung. Es wird wie in den Vorjahren mit einer Wasserabgabe an die Verbandsmitglieder mit 2,4 Mio. cbm gerechnet.

Durch die Kooperation mit der NOW Crailsheim im Rahmen der Rohwasserkonzeption werden die Eigenwässer der HWG seit 2008 mit anderen Rohwässer in der Region im Wasserwerk Bronn der NOW bei Weikersheim gemeinsam aufbereitet und enthärtet und der HWG somit einwandfreies Trinkwasser geliefert. Zwischenzeitlich hat die NOW in ihrem Verbandsgebiet weitere Konzeptionen umgesetzt und dadurch auch eine weitere Vernetzung der Trinkwasserversorgung in unserem Gebiet erreicht. Auch in Trockenzeiten kann durchgängig ohne Einschränkungen ausreichend Trinkwasser zur Vefügung gestellt werden. Dies ergibt eine sehr hohe Versorgungssicherheit und ist deshalb auch mit Preissteigerungen verbunden. Viele neue Anlagen ergeben Investitionskosten sowie weitere Betriebs- und Unterhaltungs- und Personalkosten. Auch ältere Anlagen sind vermehrt sanierungsbedürftig. Ebenso stehen bei den Vorlieferanten der NOW wie die Bodensee- und Landeswasserversorgung Sanierungsmaßnahmen an. Die HWG selbst investiert regelmäßig in ihre Anlagen, um den Anforderungen der Trinkwasserverordnung gerecht zu werden, ab 2024 wird das jährliche Investitionsvolumen von bisher 1 Mio. € auf jährlich 2 Mio. € erhöht. All dies führt zu Preissteigerungen, sichert jedoch die Trinkwasserversorgung in unserer Region nachhaltig.

Für Investitionen sind im Wirtschaftsplan 2024 rund 2,1 Mio. € eingeplant, hiervon 1,2 Mio. € für Ortsnetzsanierungen.

2024 ist der Neubau des Hochbehälters Frauental, Creglingen vorgesehen. Der alte Behälter Baujahr 1959 wird durch einen Neubau nach den anerkannten Regeln der Technik ersetzt (Steuer-und Regeltechnik, Fernüberwachung, etc.). Die Generalsanierung des Hochbehälters Limbach, Rot am See, wird 2024 fortgeführt und fertiggestellt.  Die Wasserkammer soll mit einer Edelstahlauskleidung versehen werden. Erneuert werden soll die hydraulische Einrichtung in der Wasserkammer mit Austausch der Einstiegsleiter. Der Rohrkeller soll erweitert und die hydraulische Einrichtung neu installiert werden. Ebenso notwendig sind Betoninstandsetzungs- und Anstricharbeiten sowie die Erneuerung des Geländers auf der Brücke und über der Wasserkammer. Des Weiteren sind 2024 zwei Zuleitungserneuerungen vorgesehen: Zuleitung Hochbehälter Rückershagen – Ortsnetz Rückershagen sowie Zuleitung Speckheim vom Abzweig Druckleitung zum WT Lindlein). Beide Leitungen sind aus den 50er-Jahren.
Weiter ist 2024 eine Reihe von Ortsnetzsanierungsmaßnahmen vorgesehen. Dies betrifft die Gemeinden Creglingen (Craintaler Weg), Niederstetten (Hauptort und Adolzhausen), Rot am See/Brettenfeld (Ortsdurchfahrt B 290), Schrozberg (Krailshausener Straße/Heerweg) und Wallhausen (Hengstfeld).

Aus dem Wirtschaftsplan 2024

Betriebskostenumlage: 1,96 €/cbm (Vorjahr 1,86 €)
Festkostenumlage 42,49 €/Einwohner (Vorjahr 40,19 €)
Gesamtpreis beide Umlagen: 2,53 €/cbm (Vorjahr 2,39 €)
Bauvolumen: 2,20 Mio. €, davon Sanierung Ortsnetze 1,10 Mio. €

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