v.l.: Verbandsvorsitzende BMin Petra Weber, Blaufelden; BM i.R. Klaus Kornberger, Weikersheim; BM Andeas Frickinger, Wallhausen; stv. Verbandsvorsitzender BM Uwe Hehn, Creglingen
Hochbehälter Limbach wird 2023 saniert

Verbandsversammlung im November 2022 in Creglingen

Jedes Jahr findet die Verbandsversammlung der HWG in einer anderen Mitgliedsgemeinde statt. Dieses Jahr wurde die Sitzung in der Stadthalle in Creglingen abgehalten.


Nach dem Bericht der Verbandsvorsitzenden Bürgermeisterin Petra Weber, Blaufelden, folgte der Bau- und Betriebsbericht der NOW Crailsheim, welche die Betriebsführung der HWG inne hat. Herr Geschäftsführer Dr. Jochen Damm berichtete von den NOW-Planungen, insbesondere auch die Maßnahmen, welche durch den Klimawandel notwendig werden. Gerechnet wird mit einem Rückgang der Grundwasserneubildung, hier plant die NOW die Erhöhung der Eigenwassernutzung, Erweiterungsmaßnahmen und ggf. weitere Rohwässererschließungen. Ein weiterer Punkt ist die Fortführung der Sanierungsmaßnahmen bestehender Anlagen wie in die Jahre gekommenen Leitungen und Bauwerke.
Herr Betriebsführer Holger Gersten informierte das Gremium über das Bau- und Betriebsgeschehen der HWG. Frau Geschäftsführerin Isolde Ansorge erläuterte das Ergebnis der Jahresrechnung 2021 sowie den Wirtschaftsplan 2023. Frau BM Behr-Martin sowie die Herren BM Wackler und Kornberger wurden in den Ruhestand verabschiedet.

Neubesetzung des Verwaltungsrats und Verbandsversammlung, Ausscheiden von BMin Behr-Martin, BM Wackler und BM Kornberger, alle i.R.

Durch das Ausscheiden von Frau Bürgermeisterin Behr-Martin, Wallhausen (16 Jahre) war der Posten im Verwaltungsrat neu zu besetzen. Gewählt für die restliche Amtszeit wurde Herr Bürgermeister Andreas Frickinger, Rot am See. Kraft Amtes sind von der Verbandsversammlung ausgeschieden Frau BM Behr-Martin (16 Jahre), Herr BM Kurt Wackler, Satteldorf (24 Jahre) sowie Herr BM Klaus Kornberger, Weikersheim (24 Jahre).

Verbandsvorsitzende Weber würdigte die geleistete Tätigkeit der drei Gremiumsmitglieder und dankte für deren Dienste. Sie haben in ihrer Amtszeit eine Reihe von Beschlüssen und Entscheidungen mitgetragen und ihr Wissen und ihre Ideen miteinbebracht. Das einscheidenste Ereignis war der Beschluss und die Umsetzung der NOW-Rohwasserkonzeption, die Übertragung der Quellen und Brunnen der HWG in die Hände der NOW, welche seit 2006 die Wassergewinnung und Aufbereitung für die HWG übernommen hat. Seit dem bezieht die HWG NOW-Wasser überwiegend über das Wasserwerk Bronn, dort erfolgt seitdem auch die Enthärtung des Trinkwassers. Die HWG übernimmt die Verteilungsfunktion in ihrem Gesamtgebiet. Ein weiterer Höhepunkt war das 75-jährige Bestehen des Zweckverbands, welche 1938 aufgrund allergrößter Wassernot auf der Hohenloher Ebene gegründet wurde.

Frau Behr-Martin, Herrn Wackler und Herrn Kornberger wünschen wir alles Gute für den Ruhestand.

Aus dem Bau- und Betriebsbericht:

Die Wasserabgabe der HWG lag 2021 bei 2,47 Mio. cbm, versorgt wurden 31.124 Einwohner der Verbandsmitglieder mit Trinkwasser, daneben noch einige Sonderabnehmer. Das Ergebnis entspricht in etwa dem Ergebnis des Jahres 2019. 2020 lag die Abgabe 50.000 cbm höher.

Der Spitzenverbrauchstag 2021 lag an einem Junitag bei 106 l/s oder 9.195 cbm. Die höchte monatliche Einspeisemenge ergab sich im Juni 2021. 2022 wird mit einer ähnlichen Gesamtabgabe gerechnet, die Wasserverluste fallen voraussichtlich geringer aus. Der bislang höchste Tagesverbrauch wurde an einem Julitag mit mit 110 l/s oder 9.472 cbm gemessen.

2021 wurden von den Wasserwärtern 163 Rohrbrüche behoben. Im Vorjahresvergleich sind dies 6 mehr.
Es wurden 134 neue Hausanschlüsse hergestellt, im Vorjahr 97.

2021 wurde der Hochbehälter Herbertshausen saniert, die endgültige Fertigstellung erfolgte Im Frühjahr 2022. Ebenso 2021 wurde die Zuleitung vom Wasserturm zum Ortsnetz Heufelwinden erneuert. Abgerechnet wurden die Maßnahmen Sanierung Zuleitung Hochbehälter Rückershagen sowie Zuleitung Werdeck-Seibotenberg-Diembot. Ortsnetze wurden erneuert in den Gemeinden Creglingen, Gerabronn, Rot am See und Schrozberg. Beschafft wurden auch 3 Notstromaggregate, um bei Stromausfall Pumpen weiterbetreiben zu können, damit die Trinkwasserversorgung im Störungsfall gesichert ist.

Aus der Jahresrechnung 2021

Der Verband erhebt von den Mitgliedsgemeinden 2 Umlagen, die Betriebskostenumlage (pro cbm Wasserabgabe) und die Festkostenumlage (pro Einwohner).

Betriebskostenumlage: 1,62 €/cbm (Vorjahr 1,43 €)
Festkostenumlage 43,98 €/Einwohner (Vorjahr 46,39 €)
Gesamtpreis beide Umlagen: 2,19 € pro cbm (Vorjahr 2,01 €)
Durchschnittliche Wasserabgabe pro Einwohner pro Tag: 217 Liter
(Wasserverbrauch Bundesdurchschnitt 123 Liter)
Bauvolumen: 0,920 Mio. €, davon Sanierung Ortsnetze 0,37 Mio. €


Wirtschaftsplan 2023

Der Gesamtwasserzins (Betriebs- und Festkostenumlage) liegt im Plan 2023 bei 2,39 € und somit um 16 Cent höher als im Vojahresplan 2022. Preiserhöhungen ergeben sich beim Wasserbezug von der NOW Crailsheim sowie bei den eigenen Betriebs- und Unterhaltungskosten. Dies sind u.a. enorm gestiegene Energie- und Stromkosten, welche auch die Vorlieferanten der NOW wie die Landes- und Bodenseewasserversorgung betreffen sowie Preissteigerungen bei den Betriebs-, Unterhaltungs- und Investitionskosten. Es wird wie in den Vorjahren mit einer Wasserabgabe an die Verbandsmitglieder mit 2,4 Mio. cbm gerechnet.

Durch die Kooperation mit der NOW Crailsheim im Rahmen der Rohwasserkonzeption werden die Eigenwässer der HWG seit 2008 mit anderen Rohwässer in der Region im Wasserwerk Bronn der NOW bei Weikersheim gemeinsam aufbereitet und enthärtet und der HWG somit einwandfreies Trinkwasser geliefert. Zwischenzeitlich hat die NOW in ihrem Verbandsgebiet weitere Konzeptionen umgesetzt und dadurch auch eine weitere Vernetzung der Trinkwasserversorgung in unserem Gebiet erreicht. Auch in Trockenzeiten kann durchgängig ohne Einschränkungen ausreichend Trinkwasser zur Vefügung gestellt werden. Dies ergibt eine sehr hohe Versorgungssicherheit und ist deshalb auch mit Preissteigerungen verbunden. Viele neue Anlagen ergeben Investitionskosten sowie weitere Betriebs- und Unterhaltungs- und Personalkosten. Auch ältere Anlagen sind vermehrt sanierungsbedürftig. Ebenso stehen bei den Vorlieferanten der NOW wie die Bodensee- und Landeswasserversorgung Sanierungsmaßnahmen an. Die HWG selbst investiert regelmäßig in ihre Anlagen, um den Anforderungen der Trinkwasserverordnung gerecht zu werden. All dies führt zu Preissteigerungen, sichert jedoch die Trinkwasserversorgung in unserer Region nachhaltig. Hinzukommen derzeit noch die hohen Energiekosten und steigende Zinsaufwendungen.

Für Investitionen sind im Wirtschaftsplan 2023 rund 1,32 Mio. € eingeplant, hiervon 820.000 € für Ortsnetzsanierungen.

2023 vorgesehen ist die Generalsanierung des Hochbehälters Limbach, Rot am See.  Die Wasserkammer soll mit einer Edelstahlauskleidung versehen werden. Erneuert werden soll die hydraulische Einrichtung in der Wasserkammer mit Austausch der Einstiegsleiter. Der Rohrkeller soll erweitert und die hydraulische Einrichtung neu installiert werden. Ebenso notwendig sind Betoninstandsetzungs- und Anstricharbeiten sowie die Erneuerung des Geländers auf der Brücke und über der Wasserkammer.

Weiter ist 2023 eine Reihe von Ortsnetzsanierungsmaßnahmen vorgesehen. Dies betrifft die Gemeinden Creglingen (Craintaler Weg), Niederstetten (Rosenbergstraße), Rot am See/Brettenfeld (Ortsdurchfahrt B 290, Kirchgasse, Ortsteil Buch) und Schrozberg (Krailshausener Straße/Heerweg).

Aus dem Wirtschaftsplan 2023

Betriebskostenumlage: 1,86 €/cbm (Vorjahr 1,69 €)
Festkostenumlage 40,19 €/Einwohner (Vorjahr 41,69 €)
Gesamtpreis beide Umlagen: 2,39 €/cbm (Vorjahr 2,23 €)
Bauvolumen: 1,32 Mio. €, davon Sanierung Ortsnetze 0,82 Mio. €

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