Jahresabschluss 2024

Der Jahresabschluss und der Jahresbericht 2024 liegen in der Zeit vom 05.12.2025 bis 17.12.2025 – je einschließlich – in der Geschäftsstelle in 74582 Gerabronn, Rechenhausener Str. 2, öffentlich auf.

Jahresergebnis 2024

 

HWG Gerabronn investiert kräftig ins Trinkwassernetz

HWG Gerabronn investiert kräftig ins Trinkwassernetz

Bild mit VV sowie GF HWG und NOW

Bild, von links:

Isolde Ansorge, Geschäftsführerin der HWG
Dr. Jochen Damm, Geschäftsführer der NOW
Holger Gersten, NOW, technischer Betriebsführer der HWG
Bürgermeister Christian Mauch, Verbandsvorsitzender HWG

 

 

Foto: HWG

 

Der Zweckverband Hohenloher Wasserversorgungsgruppe (HWG) mit Sitz in Gerabronn hielt kürzlich die jährliche Verbandsversammlung im Rathaus in Weikersheim ab.

Verbandsvorsitzender Bürgermeister Christian Mauch, Gerabronn begrüßte die Vertreter der 11 Mitgliedsgemeinden mit einem Zitat von Leonardo da Vinci: „Wasser ist die treibende Kraft der Natur“ und verwies hierbei auf die vielerlei Aufgaben und Herausforderungen insbesondere auch im Hinblick auf eine für die Zukunft sichere und leistungsfähige Trinkwasserversorgung. Mit einer Bilanzsumme von 24,5 Mio. € und jährlichen Investitionen von derzeit 2,3 Mio. € ist das Verbandsvolumen nicht unbeachtlich. Um Betrieb und Sicherheit des Trinkwassernetzes mit 650 km Leitungen, 16 Wassertürmen und 30 Hochbehälter zu gewährleisten, sind regelmäßige Leitungssanierungen, Anlagenertüchtigungen, aber auch Investitionen in eine moderne Mess-, Fernwirk- und Elektrotechnik sowie Digitalisierung notwendig. “Versorgungssicherheit und Redundanz“, wichtige Stichwörter in der Rede des Verbandsvorsitzenden, hierbei ist auch unser Wasserlieferant und Kooperationspartner Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg (NOW) Crailsheim gefragt, wenn es um Netzverbünde und neue Wasserressourcen geht. Klimaanpassung und Ressourcenschutz, wichtige Themen für die Wasserversorgung als Zukunftsvorsorge. Bei all den Herausforderungen ist ein solides Finanzgebaren mit stabiler Kostenstruktur wichtige Grundlage, denn, so Verbandsvorsitzender Mauch, „hochwertiges Trinkwasser soll zu verlässlichen und fairen Preisen an die Verbraucher geliefert werden.“

 

Technischer Betriebsführer der HWG Holger Gersten berichtete über das Verbandsgeschehen: 2,4 Mio. cbm Trinkwasser wurden 2024 an 31.800 Einwohner und Sonderabnehmer verkauft. Je Einwohner sind dies 219 l pro Tag. Die Wasserhärte liegt derzeit bei 13,4° – 13,6° dH, dies entspricht einem mittleren Härtebereich. 2024 wurden im laufenden Betrieb 239 Rohrbrüche behoben. Eine ganze Reihe von Investitionen wurde durchgeführt bzw. laufen noch: Sanierung Hochbehälter Limbach und Bartenstein, Neubau Hochbehälter Frauental, Erneuerung Zuleitungen Bossendorf und Heuchlingen, Ortsnetzsanierungen und besonders zu erwähnen Ertüchtigung der Netzwerk-, Fernleit- und Elektrotechnik in den Anlagen. „Alles notwendige Investitionen“, betonte Betriebsführer Gersten, „das überarbeitete Instandhaltungskonzept ist lang“.

Geschäftsführer der NOW Dr. Jochen Damm konnte als Wasserlieferant für die HWG berichten, dass sich 2024 ein insgesamt hoher Jahresniederschlag ergeben hat, dies führte Anfang 2025 zu einem guten Start im Grundwasserspiegel und setzte sich im Jahresverlauf entsprechend positiv fort. Trotz dessen sind Veränderungen zu beobachten, Stichwort Klimawandel oder Spitzenabgaben. 

 

Die NOW prüft deshalb auch den Ausbau von Rohwasser, heißt Ertüchtigung und Erweiterung bestehender Brunnen und Quellen, und die Erschließung neuer Ressourcen. Auch Mengenverteilungen in den einzelnen NOW-Wasserwerken und -Gebieten werden überprüft. Beispielsweise ist angedacht, vom Wasserwerk Bronn mehr Trinkwasser ins südliche Versorgungsgebiet zu bringen. um den Betrieb und die Verteilung zu optimieren. Für den Abnehmer bedeutet dies weitere Versorgungssicherheit. Dr. Damm bringt es auf den Punkt: „Die NOW ist im dauerhaften Prozess. Stillstand wäre ein Rückschritt“.

 

Der kaufmännische Jahresabschluss 2024 wurde von Geschäftsführerin Isolde Ansorge erläutert, für die Mitgliedsgemeinden ergaben sich Nachzahlungen. Diese resultieren aus höheren Unterhaltungs- und Betriebskosten. An die Verbandmitglieder wurde eine Gesamtumlage mit 6,3 Mio. € verrechnet, bei einer Wasserabgabe von 2,36 Mio. cbm an die Mitglieder ergab sich ein Durchschnittspreis von 2,65 €/cbm, dies macht ein Plus von 6 % aus. 2024 wurden 2,2 Mio. € in die Sanierung von Anlagen, Zuleitungen und Ortsnetzen investiert. Einstimmig wurde das Jahresergebnis der HWG für das Jahr 2024 festgestellt und die Geschäftsführung entlastet.

 

Ebenso einstimmig beschlossen wurde der Wirtschaftsplan 2026. Die Gesamtumlage ergibt 6,7 Mio. €, dies macht bei 2,4 Mio. cbm geplanter Wasserabgabe an die Mitglieder 2,77 €/cbm (VJ 2,63 €), Preiserhöhung 5 %. Seit 2024 wurde das Investitionsvolumen deutlich erhöht: 2,4 Mio. € in 2025, 2,7 Mio. € sind für 2026 geplant. „Die Investitionen sind in die Zukunft gerichtet“, betonte Ansorge, viele Anlagen sind in einem ähnlichen Alter und sanierungsbedürftig. 2026 sind verschiedene Erneuerungen im Zuleitungs- und Ortsnetzbereich vorgesehen. Die Zuleitung vom Druckminderschacht Blaubach bis zum Schacht Amlishagen sowie die Zuleitung Rückershagen – Werdeck stehen auf der Agenda. Finanziert wird 2026 die Ertüchtigung des Leitsystems sowie Maßnahmen der Fernwirk- und Elektrotechnik.

Mittelfristig prognostiziert Ansorge eine jährliche Wasserpreissteigerung von 5 %.

Kostensteigerungen bei den laufenden Betriebs-, Unterhaltungs- und Personalkosten, NOW-Wasserbezug (enthält NOW-Betrieb und -Investitionen sowie Vorlieferanten) und Finanzierung der HWG-Investitionen. „All dies fließt in den Wasserpreis der Endkunden, ohne Gewinnerzielung“, so Ansorge zu ihrem Zahlenwerk.

Neue Mitarbeiter/-innen bei der HWG Gerabronn

Neue Mitarbeiter/-innen bei der HWG Gerabronn

Hochbehälter Gerabronn mit 5 Personen davor.

Bild, von links:
Neue Verwaltungsmitarbeiterin Claudia Vogt, Geschäftsführerin Isolde Ansorge, Verbandsvorsitzender BM Christian Mauch, neuer Auszubildender Leander Seyffer, technischer Betriebsführer und Ausbilder Holger Gersten

Foto: HWG

Zum 01. Oktober 2025 begann Frau Claudia Vogt aus Gerabronn – Dünsbach ihre Tätigkeit als Verwaltungsmitarbeiterin beim Zweckverband Hohenloher Wasserversorgung mit Sitz in Gerabronn. Somit ist die Verwaltung in Gerabronn, welche sich direkt in Nähe des Wasserturms Gerabronn befindet, wieder komplett besetzt.

Ebenso zum 01. Oktober 2025 begann Herr Leander Seyffer aus Weikersheim – Schäftersheim seine Ausbildung zum Umwelttechnologen für Wasserversorgung.

Herr Seyffer hat seinen Dienstsitz in der Betriebszentrale Blaufelden, der technischen Außenstelle des Zweckverbands. Er arbeitet mit den 6 Wasserwärtern des Verbands zusammen und wird vom Ausbilder Herrn Holger Gersten betreut.

Wir wünschen Frau Vogt und Herrn Seyffer einen guten Start im neuen Berufsfeld und viel Freude und Motivation im Arbeitsleben.

Gesundheitsamt bei der HWG Gerabronn

Gesundheitsamt bei der HWG Gerabronn

Mitarbeiter Gesundheitsamt, HWG und NOW sowie BM Mauch

Bild, von links:

Holger Gersten technischer Betriebsführer, Stefanie Drescher Gesundheitsamt (GA), Inka Arndt GA, Dr. Pascale Welisch GA, Isolde Ansorge Geschäftsführerin, Christian Mauch Verbandsvorsitzender

Das Gesundheitsamt des Landkreises Schwäbisch Hall überprüfte kürzlich turnusmäßig die Trinkwasser-Versorgungsanlagen des Zweckverbands Hohenloher Wasserversorgungsgruppe Gerabronn (HWG) und machte sich vor Ort ein Bild von den Speicheranlagen.

Das Gesundheitsamt unter der Amtsleitung von Frau Dr. Pascale Welisch ist zuständig für die Überwachung der Anlagen und Leitungsnetze der HWG und Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben nach der Trinkwasserverordnung. Hierzu gehört auch die regelmäßige Begehung der Anlagen vor Ort. Frau Dr. Welisch besuchte mit ihrem Team 14 Wassertürme und 13 Hochbehälter im Verbandgebiet des Landkreises Schwäbisch Hall, überprüft wurden jeweils die bauliche Anlage, die hydraulische Einrichtung und die hygienischen Verhältnisse.

Erste Station war der Wasserturm und Hochbehälter Gerabronn, Verbandsvorsitzender Christian Mauch, Geschäftsführerin Isolde Ansorge, Betriebsführer Holger Gersten sowie der jeweils zuständige Wasserwärter der HWG begleiteten das Gesundheitsamt durch das Verbandsgebiet.

Neben den Anlagen im Landkreis Schwäbisch Hall betreibt die HWG weitere 3 Wassertürme und 16 Hochbehälter im Versorgungsgebiet Main-Tauber-Kreis sowie 1 Hochbehälter im Hohenlohekreis.

Versorgt werden jährlich 30.500 Einwohner mit rund 2,4 Mio. cbm einwandfreiem Trinkwasser.

Wasserauslauf in einer Wasserkammer
Rohrkeller
Aufstieg zur Wasserkammer in einem Wasserturm.

Fotos: HWG

Weltwassertag am 22. März 2025: „Erhalt der Gletscher“

Weltwassertag am 22. März 2025: „Erhalt der Gletscher“

Jedes Jahr wird der 22. März von den Vereinten Nationen als internationaler Weltwassertag ausgerufen. Die Öffentlichkeit soll an diesem Tag auf die Bedeutung des Grundwassers und dadurch auch auf sauberes Trinkwasser als wichtigste Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam gemacht werden.

In Deutschland steht Trinkwasser überall und jederzeit in ausreichender Menge und hervorragender Qualität zur Verfügung. Bei uns ist dies mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Nicht überall auf der Welt jedoch ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser in ausreichender Menge gewährleistet und es herrscht Wasserknappheit.

Der Weltwassertag 2025 steht unter dem Motto „Glacier Preservation“, was heißt „Erhalt der Gletscher“.
Die Vereinten Nationen haben diesen Tag ins Leben gerufen und formulierten ihren Willen mit dem Ziel, sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten – der Zugang zu Wasser soll kein Privileg sein. Dafür bedarf es eines enormen Kraftaufwandes auf einer Vielzahl von Ebenen. Das Thema „Klima“ stellt uns hier auch vor große Herausforderungen. Mit dem Weltwassertag 2025 wird dazu aufgerufen, Gletscher als gemeinsame Ressource der Menschheit zu betrachten und konkrete Maßnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen. Gletscher spielen eine entscheidende Rolle im globalen Wasserkreislauf, da sie etwa 70% des süßen Wassers der Erde speichern und als natürliche Wasserspeicher fungieren. Durch den Klimawandel schrumpfen diese, was Folgen für Ökosysteme, Wasserressourcen und menschliche Sicherheit hat. 

Weltweit haben mehr als zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser und zu angemessenen Sanitäranlagen. Der Klimawandel verschärft die Situation weiter. Viele Länder sind mit Wasserknappheit konfrontiert. Die Ressource Wasser muss besser geschützt werden, ein nachhaltiges globales Wassermanagement ist erforderlich, mit dem Ziel vor Augen, allen Menschen ein Recht auf Wasser zu sichern und dies fair zu verteilen. Dies ist eine große globale Herausforderung unserer Zeit. Hier sind alle Länder gemeinsam gefordert, an dem Ziel zu arbeiten und die Umsetzung zu beschleunigen. Wasser ist Leben.

Wir in unserer Region haben das Glück, eine ausreichende und auch sichere Trinkwasserversorgung zu haben.  Durch die Vernetzung unseres Zweckverbands mit dem Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg (NOW) mit vielen eigenen Brunnen und Quellen, welche mittlerweile ein Drittel dessen Wasserdargebots der NOW ausmachen,  sowie der weiteren Vernetzung mit den Fernwasserversorgern Landeswasserversorgung Langenau und Bodensee-Wasserversorgung, können wir auf eine sichere und nachhaltige Trinkwasserversorgung bauen. Der Klimawandel wird fortschreiten und auch bei uns werden Veränderungen eintreten. Aufgabe der Wasserversorger wird es hierbei sein, Ressourcen zu überprüfen, ggf. zu erweitern und das kostbare Trinkwasser ressourcenschonend zu verteilen.

Besichtigung des Wasserwerks Bronn am 17.03.2025

Besichtigung des Wasserwerks Bronn am 17.03.2025

Bild von links nach rechts: BM Christian Mauch, Holger Gersten (NOW), BMin Förderer, BM Uwe Hehn, BM Dr. Sebastian Kampe, BM Michael Dieterich, BM Sören Döffinger, BM Nick Schuppert, WW Till Schwarz (HWG), Stefanie Olkus-Herrmann, Eva Bolz (HWG), WW Karl-Friedrich Wirsching (HWG), Julia Rögele (NOW), Tanja Graf (HWG), Sabine Götz (NOW), Isolde Ansorge (HWG), Lucas Wenk (Praktikant HWG)

Am 17. März 2025 besichtigte der Zweckverband Hohenloher Wasserversorgungsgruppe Gerabronn (HWG) mit dem Verwaltungsrat und Mitarbeiter:innen das Wasserwerk Bronn bei Weikersheim, das größte Wasserwerk der NOW (Nordost-Württemberg) Crailsheim.

Die 2008 in Betrieb genommene Anlage dient als Vorbild für weitere Wasserwerke im Verbandsgebiet der NOW.

Das Wasserwerk Bronn bereitet Trinkwasser aus 45 Brunnen und Quellen zentral auf. Diese befinden sich im südlichen Main-Tauber-Kreis, im nördlichen Landkreis Schwäbisch Hall und im Kochertal im Hohenlohekreis. Das Rohwasser weist eine hohe Wasserhärte von etwa 27 °dH auf.

Der Aufbereitungsprozess im Wasserwerk Bronn umfasst mehrere Schritte:

  1. Ultrafiltration: Das Rohwasser wird durch eine Ultrafiltrationsanlage geleitet, die Trübstoffe, Mikroplastik und Krankheitserreger mittels Membranen mit Poren von 0,01 µm Größe entfernt.
  2. Enthärtung mittels CARIX-Verfahren: Eine moderne Enthärtungsanlage reduziert die Wasserhärte. Das CARIX-Verfahren nutzt eine CO₂-gesättigte Lösung zur Regeneration der Ionenaustauscher, was es umweltfreundlicher und wirtschaftlicher macht.
  3. Entsäuerung durch Verrieselung: Während der Enthärtung angereichertes Kohlendioxid wird durch Belüftung entfernt, um Korrosion in Rohrleitungen zu verhindern.
  4. Desinfektion durch UV-Licht: Eine UV-Desinfektionsanlage dient als zusätzliche Sicherheitsstufe zur Abtötung möglicher Keime, sodass auf die Dosierung von Chlor verzichtet werden kann.

In der Reinwasserkammer wird dem aufbereiteten Wasser etwa 30 % Fernwasser der Bodensee-Wasserversorgung beigemischt, um die Wasserhärte weiter zu reduzieren und den Bedarf der Versorgungszone zu decken. Das ins Netz eingespeiste Trinkwasser hat somit eine Härte von 13–14 °dH.

Die im Wasserwerk Bronn eingesetzte Technik erweist sich als äußerst zuverlässig und diente als Vorbild für die weiteren Wasserwerke der NOW. Besonderer Wert wurde auf einen energiesparenden Betrieb gelegt, beispielsweise durch den Einsatz einer Wärmepumpe zur Klimatisierung des Gebäudes, einer Photovoltaikanlage sowie einer Windkraftanlage.

Der Besuch des Wasserwerks Bronn verdeutlichte die Bedeutung moderner und umweltfreundlicher Technologien in der Trinkwasseraufbereitung, um eine hohe Wasserqualität und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Die HWG wird zu 85 % über das Wasserwerk Bronn mit Trinkwasser versorgt, der Rest wird ebenso von der NOW südlich an 2 Stellen eingespeist.

 

Erstellt u. a. mit ChatGPT
Quellen: NOW Wasser, HWG Gerabronn
Fotos: HWG