Die Jahresabrechnung 2023 der HWG fällt sehr erfreulich aus, teilte Geschäftsführerin Isolde Ansorge dem Gremium in der Verbandssitzung mit, die Preise liegen unter der Kalkulation. An die Verbandmitglieder wurde eine Gesamtumlage mit 5,6 Mio. € verrechnet, bei einer Wasserabgabe von 2,37 Mio. cbm an die Mitglieder ergibt sich ein Durchschnittspreis von 2,37 €/cbm, 2 Cent unter dem Plan. 2023 wurden 1,38 Mio. € in die Sanierung von Anlagen, Zuleitungen und Ortsnetzen investiert. Die Bilanzsumme des Verbandsvermögens liegt bei 23,6 Mio. €. Einstimmig wurden die Umlagen des Verbands für das Jahr 2023 so festgesetzt.
Geschäftsführerin Ansorge informierte das Gremium anschließend über die Kalkulation des Wasserpreises für 2025: Die Betriebskostenumlage ergibt 2,03 €/cbm Wasserabgabe (Vorjahr 1,96 €), die Festkostenumlage 45,22 €/Einwohner (VJ 42,49 €). Die Gesamtumlage ergibt 6,3 Mio. €, dies macht bei 2,4 Mio. cbm geplanter Wasserabgabe an die Mitglieder 2,63 €/cbm (VJ 2,53 €). Seit 2024 wurde das Investitionsvolumen deutlich erhöht: 2,4 Mio. € in 2025. „Dies ist notwendig“, betonte Ansorge, viele Anlagen sind in einem ähnlichen Alter und sanierungsbedürftig, man müsse dranbleiben. Es wurde ein Konzept ausgearbeitet und notwendige Maßnahmen priorisiert. Diese werden nun abgearbeitet. 2025 sind verschiedene Erneuerungen im Zuleitungs- und Ortsnetzbereich vorgesehen. Der Hochbehälter Creglingen – Frauental wird neu gebaut und der Hochbehälter Schrozberg – Bartenstein saniert. Begonnen wird auch mit dem Austausch alter Elektrotechnik in den Anlagen.
Geschäftsführerin Ansorge wagt noch einen Blick in die Folgejahre. Die Bausumme bleibt auf höherem Niveau, der NOW und den Vorlieferanten Bodensee- und Landeswasserversorgung stehen ebenso größere Investitionen und Herausforderungen in der Wassergewinnung bevor. Die Kosten fließen in den Wasserpreis der Endkunden. Preissteigerungen beim Trinkwasser bleiben deshalb nicht aus. „Es werden jedoch keine Gewinne gemacht, und es steckt sehr viel drin, dies müsse dem Bürger so vermittelt werden,“ so Ansorge zu ihrem Zahlenwerk.
Die Verbandsversammlung beschloss den Wirtschaftsplan 2025 anschließend einstimmig.
Der Verwaltungsrat des Zweckverbands entspricht in den Gemeinden etwa dem beschließenden Ausschuss des Gemeinderats. Für die Amtsperiode 2025-2029 fanden die regulären Neuwahlen statt mit folgender Besetzung des Verwaltungsrats: BM Christian Mauch Gerabronn Verbandsvorsitzender; BM Uwe Hehn Creglingen stellv. Verbandsvorsitzender, BMin Jacqueline Förderer Schrozberg, BM Michael Dieterich Blaufelden, BM Dr. Sebastian Kampe Rot am See, BM Andreas Frickinger Wallhausen, BM Axel Rudolph Kirchberg/J., BMin Heike Naber Niederstetten und OV Werner Schulz Creglingen.
Verbandsvorsitzender Mauch verabschiedete in der Versammlung langjährige Mitglieder: BM Robert Böhnel a.D. war 16 Jahre lang für die Gemeinde Mulfingen Mitglied der Verbandsversammlung, ebenso lang war BM Stefan Ohr a.D. für die Stadt Kirchberg vertreten. Daneben war Ohr noch 16 Jahre Mitglied im Verwaltungsrat. Mauch würdigte die aktive Beteiligung und Mitgestaltung im Verband und verwies auf eine ganze Fülle von Bauprojekten und Beschlüssen in dieser Zeit.
Verabschiedet wurde auch Wasserwärter Willi Oberndörfer aus Schrozberg, welcher Ende des Jahres 37 Jahre Dienstzeit voll macht. „Dies ist besonders erwähnenswert“, so der Verbandsvorsitzender. Oberndörfer hat unter 5 Verbandsvorsitzenden, 3 Geschäftsführern und 4 technischen Betriebsführern gewirkt. Er betreute das Gebiet rund um Schrozberg sowie Teile von Blaufelden und Rot am See. Nach der Hochrechnung von Mauch war Wasserwärter Oberndörfer dienstlich sage und schreibe 630.000 km unterwegs, reparierte 900 Rohrbrüche und schloss 780 neue Trinkwasser-Hausanschlüsse an. Verbandsvorsitzender Mauch würdigte die langjährige Tätigkeit von Herrn Oberndörfer mit Dank und Anerkennung. Seinen Erfahrungsschatz hat er seinem Nachfolger Wasserwärter Till Schwarz aus Niederstetten vermacht, welcher seine Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik beim Verband mit Bravour absolviert hat und nun in die Fußstapfen Oberndörfers tritt.